Schluss, aus und vobei !
Den richtigen Winter 2007/2008 gab es eigentlich erst über 1000m Höhe.
Unterhalb 1000m war es eher ein Trauerspiel, ähnlich wie das Jahr zuvor.
Deshalb fielen diesen Winter leider auch wieder einige Rennen aus.
Trotzdem konnte ich auf den Rennen und im Training mit unseren vier Wackies
fast 1000 km auf Schnee fahren. Zugegeben, da waren einige Kilometer dabei,
wo es über Schotter und Wiesen ging, wofür sich die Beläge auch recht herzlich bedankten.
Unser letzter Ausritt war nun am ersten Mai-Wochendende.
5:30 Uhr, der Wecker klingelt, aufstehn, waschen, runter in die Küche, die Hunde haben mich schon durch die Terrassentür entdeckt und kratzen vor Freude den Kit aus den Fenstern, schnell öffne ich die Türe und die Meute stürmt herein. Sie wissen heute gibt es endlich wieder was zu tun, wenn der Alte so früh aus den Federn steigt !
Schnell Frühstücken, Hunde anziehn und ab mit dem Landy in Richtung Süden. Nebel über Seen und Wälder, 3° C, die Hunde stimmen ihren Wolfsgesang an. Nach 30 Minuten Fahrt sind wir fast da, nur noch einige 100 Meter hoch auf einer (eigentlich gesperrten) Forststrasse dann sind wir am Ausgangspunkt.
6:30 Uhr, Schlitten vom Dachträger, am Auto sichern, Zugleinen anbringen und auslegen, Hunde aus dem Auto, einspannen und los geht die Fahrt.
Zuerst, wie so oft schon in diesem Winter, geht es die ersten 100 Meter nur auf Schotter, dann aber kommen die ersten kläglichen Schneereste. Das haben die Hunde mitlerweilen gelernt, nicht auf Schotter laufen, sondern dort wo der Schnee ist !
Nun geht es im schnellen Tempo die Skiabfahrt stetig bergauf, mal auf Schotter mal auf Schnee. Da ich mit einem Seil und dem Bauchgurt mit der Zugleine verbunden bin, ziehen mich die Hunde beim Mitlaufen nach oben. Trotzdem bin ich schon nach einigen Höhenmetern kräftig am Schnaufen und Schwitzen, weil das auch noch gesund sein soll, beschwere ich mich auch nicht.
Nach einigen Minuten haben wir dann doch 30 -50 cm festen Schnee unter den Pfoten, endlich wieder Winter. Entlang dem Wildbach führt uns der Weg immer weiter nach oben auf ca. 1.400 m Höhe. Von dort aus geht es auf der breiten Skipiste weiter hoch. Der Skibetrieb ist schon seit einigen Wochen eingestellt und nur noch Tourengeher sind mit ihren Skiern am Wochenende unterwegs.
Nach über 1 Std. Aufstieg verlassen wir unser geliebtes Bayernland und es geht über die Grenze zu einem Besuch unserer österreichischen Nachbarn. Da fällt mir ein, oh weh, ich hab keinen Ausweis dabei und auch keine Hundepässe, ich schaue zu den Hunden vor, denen jedoch "geht das ziemlich am Schwanz vorbei", und mir eigentlich auch.
So genießen wir kurz die herrliche Aussicht bis die Hunde wieder los wollen.
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Nach fast 2 Std. Genuss pur, Ü B E R R A S C H U N G !!!
Ich traue meinen Augen nicht, die herrlich weisse Pracht wurde mit Düngermaßnahmen grauenhaft zerstört.
Das stinkt ja zum Himmel, das wars.
Also geht die Fahrt zurück, ich verstaue meine Stöcke, Bremsmatte runter, von nun an geht`s bergab.
Unterwegs begegnen wir die ersten Tourengeher,
Marianne und Sepp Schmuck, sie haben ein Gästehaus in Reit im Winkl
( www.gaestehaus-schmuck.de )
und machen heute einen Ausflug ins "Weisse".
Wir befinden uns leider schon auf der Heimreise obwohl ein schöner Tag erst begonnen hat.
Zurück bleibt uns die Erinnerung an ein herrliches Erlebnis und die Hoffnung auf einen mindestens so "schönen" nächsten Winter.
Wir wünschen allen Mushern eine schöne Sommerzeit,
und freuen uns schon auf die nächste Saison mit unseren
zwei- und vierbeinigen Freunden.
Christa und Wolfgang mit
Conan, Chessy, Damon und Yukon.
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